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Das ferne Bambulistan ist ein Land voller Rätsel und Geheimnisse. Vielleicht findet Ihr die Lösungen?
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Die Sache mit den Frauen und deren Ohrringe
Ngologolo ist ein kleines Dorf, unweit der Hauptstadt Bambu gelegen. Als ich in Ngologolo war, lebten dort genau achthundert Frauen. Drei Prozent von ihnen trugen einen Ohrring. Von den anderen 97 Prozent trugen die eine Hälfte zwei Ohrringe, die andere Hälfte keine.
Wie groß war die Gesamtzahl, der von den Frauen getragenen Ohrringe?
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Die fremdsprechenden Touristen
Eine Touristengruppe verbringt ihren Urlaub in Bambulistan. Mit Bussen fahren sie durch das Land. Mit der Zeit lernen sich die Urlauber untereinander kennen. Dabei haben sie folgendes festgestellt: Sie sind insgesamt 37 Personen. Fünf von ihnen sprechen weder französisch noch englisch. Dreizehn von ihnen sprechen französisch. 27 von ihnen sprechen englisch.
Wieviele Touristen beherrschen beide Fremdsprachen?
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Das Buch der Lügen
In der Hauptstadt Bambu steht das „Große Bambulische Nationalmuseum”. Hier wird unter anderem auch das berühmte „Buch der Lügen” ausgestellt. Dieses Buch hat insgesamt 973 Seiten, die von 1 bis 973 durchnummeriert sind. Auf jeder Seite steht nur ein einziger Satz. Auf Seite 1 steht: „Dieses Buch enthält nur eine einzige falsche Behauptung!” Auf Seite 2 steht: „Dieses Buch enthält genau zwei falsche Behauptungen!” u.s.w. durch das ganze Buch. Auf jeder Seite steht nur der eine Satz, dass das Buch genauso viele falsche Behauptungen enthält, wie die Zahl, die diese Seite trägt.
Auf welcher Seite, wenn überhaupt, steht die Wahrheit?
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Die unglaubliche Behauptung des Pater Arithmetico
In einer Teestube in Santo Numero traf ich einen altehrwürdigen Pater, der sich Arithmetico nannte. - Und er machte seinem Namen alle Ehre. Zu fortgeschrittener Stunde verkündete er mir, dass sieben durchaus gleich fünf sein könne. Natürlich hatte ich meine Zweifel und ich protestierte energisch. Doch dann zog der alte Pater einen Fetzen Papier aus seiner Kutte und kritzelte darauf die folgende Gleichung (siehe links). Seine Augen leuchteten triumphierend. Sollte ich ihm etwa glauben?
Was ist dran an der Behauptung 7 = 5 ?
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Das Sprachenproblem der Wissenschaftler
Im letzten Jahr fand der XXXVIII. Internationale Bambulistanische Kongress statt. Wieder waren alle (vier) hochrangigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt zusammengekommen, um über die speziellen Probleme ihrer Forschungsgebiete in Bezug auf bambulistanische Besonderheiten zu palavern. Und wieder stellte sich heraus, dass jeder von den Delegierten nur zwei der Konferenzsprachen (Englisch, Russisch, Italienisch, Deutsch) beherrschte.
• Es gab keine Sprache, in der die Konferenzteilnehmer zu viert hätten miteinander sprechen können. Und es gab nur eine Sprache, die drei von ihnen beherrschten.
• Keiner der Delegierten sprach sowohl russisch als auch deutsch.
• Obwohl der Physiker nicht englisch sprach, konnte er als Dolmetscher dienen, wenn der Mathematiker und die Biologin miteinander sprechen wollten.
• Die Biologin sprach deutsch und konnte sich mit der Chemikerin verständigen, obwohl diese kein Wort Deutsch beherrscht.
• Der Physiker, der Mathematiker und die Chemikerin konnten sich nicht zu dritt in einer Sprache unterhalten.
Welche zwei Sprachen sprachen die einzelnen Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer?
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Latein für Angler
Bambulistan ist für seinen Fischreichtum berühmt. Deshalb besuchen auch viele Angler das Land, um dort ihrem Hobby zu frönen. So auch Bernd, Thomas und Walter. Als sie eines Abends zurück ins Hotel kommen, erzählen sie an der Table d'hôte den neugierigen Tischgenossen über ihre Erfolge.
Bernd: „Thomas hat nur zwei Fische gefangen. Walter hat einen Fisch mehr gefangen als Thomas. Walter und ich haben acht Fische mehr gefangen als Thomas. Ich habe mehr Fische gefangen als Thomas und Walter zusammen.”
Thomas: „Walter hat keinen einzigen Fisch gefangen. Bernd schwindelt, wenn er sagt, dass ich nur zwei Fische gefangen habe. Bernd und ich haben unterschiedliche Fänge. Walter und Bernd haben zusammen dreizehn Fische gefangen.”
Walter: „Thomas war der erfolgreichste von uns allen. Ich habe drei Fische mehr gefangen als Bernd. Es ist falsch, wenn Thomas sagt, dass ich nichts gefangen habe. Bernd und Thomas fingen gleichviel.”
Wie allgemein bekannt ist, lieben es Angler, ein wenig zu übertreiben. - Jeder der Angler sagte nur zweimal bei den vier Antworten die Wahrheit.
Wieviele Fische hat jeder von ihnen gefangen?
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Besuch im Schach-Klub
Während eines Besuchs im traditionsreichen „Chessmate-Club” begegnete ich den berühmten Schachenthusiasten Monsieur Kaspar und Monsieur Karp. Beide brüteten gerade über einer Partie, und ich konnte nicht umhin, einen längeren Blick auf das Brett zu werfen.
Wie mir schien, spielten Sie ein Match ohne die Königsspringer und Schwarz hatte soeben den ersten Zug gemacht. Doch Monsieur Karp (schwarz) erklärte mir, dass er soeben seinen vierten Zug gespielt hätte. Verblüfft hielt ich inne.
Welche Züge hatten Monsieur Kaspar und Monsieur Karp bis zu diesem Zeitpunkt gespielt?
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Das Mysterium um den verschwundenen Taler
Beeindruckt begab ich mich zur Bar und bestellte einen „Mattini”. Außerdem verlangte ich die neueste Ausgabe des „BambuliChezzzzzz”. Ich nahm beides und verzog mich in den Lesesaal des Klubs. Dort überlegte ich, dass die Schachzeitschrift ja nur zehn Taler kostete. - Ich hatte jedoch fünzehn Taler für die Zeitschrift bezahlt. Was ich nicht wusste war, dass der Barkeeper den Fehler ebenfalls bemerkt hatte. Deshalb schickte er einen „Stumpf” (so werden in Bambulistan die „Spitze” genannt), um mir die zu viel kassierten fünf Taler zurückzugeben. Leider gehörte dieser junge Mann nicht zu den ehrlichen Leuten in Bambulistan. Er steckte zwei Taler in seine eigene Tasche und gab mir nur drei Taler zurück!
Ich hatte also jetzt für die Zeitschrift zwölf Taler bezahlt. Der Stumpf, dieser Betrüger, hatte zwei Taler eingesteckt. Das macht zusammen 14 Taler.
Aber wo, zum Teufel, blieb der fehlende Taler?
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immer noch im Schach-Klub
Als ich später noch einmal bei den Herren Kaspar und Karp vorbeischaute, sah ihr Brett genauso aus wie vorher, nur dass jetzt alle vier Springer fehlten. Monsieur Kaspar, der jetzt schwarz spielte, schaute mich verschmitzt an und sagte: „Das war gerade mein fünfter Zug.”
Wieder war es an mir, mein Gesicht hinter einer Maske scheinbaren Wissens zu verbergen. Doch ich bin mir nicht sicher, ob mir das auch gelang.
Vielleicht kannst Du mir aus der Patsche helfen? Du weißt hoffentlich, welche fünf Züge unsere Freunde Karp und Kaspar gespielt hatten.
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